Outdoor

Das perfekte Zelt 3: Zubehör & Pflege

14 Aug, 2015

Sie haben sich nun über Ihr Vorhaben Gedanken gemacht, ein passendes Zelt ausgesucht, das Ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Jetzt geht es in die nächste Runde: Im letzten Teil unserer Serie soll es nun um Heringe, Unterlagen, Moskitonetze und auch um die richtige Zeltpflege gehen.

Vor der Tour

  • Bauen Sie Ihr Zelt auf und überprüfen Sie seine Nähte, Reißverschlüsse und das Zubehör wie Heringe und Leinen auf etwaige Risse, Löcher oder andere Beschädigungen.
  • Undichte Stellen können mit speziellen Nahtdichtern versiegelt werden. Diese sind flüssig und einfach mit einem Pinsel aufzutragen.
  • Risse und Löcher werden mittels sogenannter Repair-Tapes geflickt. Das Reparaturband sieht aus wie normales Panzertape. Tragen Sie einen Nahtdichter auf und schneiden Sie das Tape großzügig aus. Runden Sie die Ecken ab, damit es sich nicht wieder löst. Kleben Sie den Tapestreifen nun auf das Loch im Zeltstoff, dessen Ränder vorher mit Nahtdichter präpariert wurden. Gut andrücken und über Nacht beschwert trocknen lassen, schon die Ihr Zelt fast wie neu.

Während der Tour

  • Bereits der Stellplatz sollte mit Bedacht ausgewählt werden. Am besten eignet sich eine ebene Fläche, um Schäden an der Zelthaut und am Zeltboden durch spitze Steine oder Äste möglichst zu vermeiden. Entfernen Sie etwaige Gefahren dennoch vom Boden, bevor Sie das Zelt aufstellen.
  • Eine Zeltunterlage erweist sich in der Praxis ebenfalls als sehr hilfreich. Nicht nur steigert sie den Komfort, sondern sie schützt zudem den eigentlichen Zeltboden. Außerdem bietet sie so auch noch besseren Schutz vor Nässe und Feuchtigkeit im Zeltinneren, durch den entstandenen „doppelten Boden“.
  • Zeltstangen sollten immer vorsichtig in die Schlaufen der Zelthaut eingefädelt werden, um weder die Zeltplane noch das Gestänge zu beschädigen. Beim Abbau sollten sie ebenso behutsam, und nicht durch starkes Ziehen, entfernt werden.
  • Die Abspannleinen kürzen Sie am besten auf die benötigte Länge. So verheddern sich die Schnüre im Packbeutel  nicht so leicht ineinander. Nach dem Abschneiden des Seils auf die richtige Länge veröden Sie die Enden mit einem Feuerzeug, sodass sie nicht ausfransen.  Alternativ zu Leinen sind auch modernere Vertreter benutzbar: So können Sie wählen zwischen Zeltgummis und Spannhaken. Bleiben Sie doch lieber bei den altbewährten Spannleinen, so finden Sie an den hochwertigeren Zelten extra Klettlaschen, um das zusammengelegte Seil praktisch zu verstauen. Sind keine Laschen vorhanden, legen Sie sie zusammen und binden einen Haargummi, einen Haushaltsgummi oder einen Schnürsenkel darum, um das Bündel beisammen zu halten.
  • Jedoch kommt das Gewicht spätestens bei den Zeltheringen wieder drauf. Da sie sich in Form, Material und Größe unterscheiden, sollten Sie immer verschiedene Heringe im Gepäck haben, um für alle Bodenhärten und Bodenarten gewappnet zu sein. Jene Heringe, die den meisten Zelten beiliegend, passen für alle weichen Böden, also im Wald und auf der Wiese.
  • Schlagen Sie Heringe und Zeltnägel niemals mit roher Gewalt in den Boden, sonst verformen und verbiegen sie sich und nach dem Abbau des Zeltes können Sie diese entsorgen. Am besten eignet sich ein Gummihammer für das Einschlagen der Heringe in den Boden. Alternativ kann auch ein Stein oder ein stabiler Ast verwendet werden. Hierbei kommt es ebenfalls sehr auf die Beschaffenheit des Bodens an. In einem weichen Waldboden ohne viele Wurzeln können Heringe auch mit bloßer Hand ausreichend im Boden versenkt werden. Daher sind auch genaue Informationen über den Urlaubs- oder Ausflugsort unerlässlich, wenn Sie keine bösen Überraschungen erleben möchten.
  • Beim Transport sollten die Heringe nicht mit dem Zelt in direkten Kontakt kommen, da ihre spitzen Enden schnell und einfach die Zeltplane aufreißen können. Verstauen Sie die Heringe am besten immer im vorgesehen Beutel oder Taschenfach des Zeltsacks.

Nach der Tour

  • Das Wichtigste ist, dass das Zelt durchtrocknet. Haben Sie es feucht zusammengepackt, stellen Sie es am besten daheim in die Sonne und lassen es einen Tag oder mehrere Tage lang stehen.
  • Sollte es dreckig geworden sein, waschen Sie es mit der Hand.
  • Benutzen Sie kein aggressives Reinigungsmittel.
  • Falls Sie ein Wurfzelt oder Pop-Up-Zelt benutzen, falten Sie es genau nach Anleitung zusammen, um das Gestänge nicht zu verbiegen und das Zelt nicht zu beschädigen.

Zusammenfassung

Mit diesen Tipps und Ratschlägen lebt Ihr Zelt noch lange und Sie haben lange Freude daran. Zeltzubehör wie Heringe und Zeltunterlagen oder Abspannseile sind weder teuer noch schwer zu bekommen. Diese Verschleißartikel lassen sich schnell und einfach nachkaufen.

Nur eine professionelle Zeltreparatur oder gar ein neues Zelt können ein großes Loch in den Geldbeutel reißen, deswegen ist es ratsam, auf sein mobiles Zuhause zu achten.

Beherzigen Sie diese Tipps, komplett oder nur teilweise? Oder sehen Sie das Zelt eher als funktionalen Gebrauchsgegenstand, der spitze Steine und Co. aushalten muss?

Ihr Team von Dein-Klettershop.de

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