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Kletterschuh: Basics für die richtige Wahl

Beim Klettern in der Halle und vor allem im alpinen Bereich, bedeuten optimal sitzende Schuhe auch Sicherheit. Um einen festen Halt und ein gutes Gespür in den Zehenspitzen zu haben, müssen Kletterschuhe möglichst passgenau anliegen, oft auch zum Leidwesen der Sportler. Bis sich der Kletterschuh an den Fuß angepasst hat, braucht es Zeit und ein paar Klettereinheiten. Das kann bisweilen unangenehm bis schmerzhaft sein.

Deshalb ist es gerade für Einsteiger wichtig, bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell darauf achten, einen akzeptablen Kompromiss zwischen Unbequemlichkeit und Komfort des Schuhs zu finden. Dasselbe gilt für Kinder: Die Kletterschuhe sollten die Füße nicht zu sehr einschnüren, um das natürliche Wachstum nicht zu beeinflussen und um den Spaß am Klettern oder Bouldern aufrecht zu erhalten. Für den Unterschied zwischen Damen und Herren gilt das gleiche Prinzip wie bei der Auswahl des richtigen Klettergurts: Für Damen gibt es schmälere Modelle, während Kletterschuhe für Herren eher breiter geschnitten sind. Theoretisch lässt sich sagen, dass der Kletterschuh etwa ein bis zwei Größen kleiner sein sollte, als der alltägliche Straßenschuh.

Bei der Wahl des Materials gibt es die zwei Optionen Naturleder oder Kunstfaser wie Nylon oder Mikrofaser, wobei beide Vor- und Nachteile haben:

Kletterschuhe aus Naturleder

Kletterschuhe aus Kunststoff

Vorteile:

Vorteile:

  • passt sich leicht an
  • formstabil
  • geruchtsneutraler
  • weitet sich wenig mit der Zeit

Nachteile:

Nachteile:

  • weitet sich deutlich mit der Zeit
  • anfälliger für geruchsbildende Bakterien
  • nicht so formstabil
  • Anpassung schwieriger

 

Schwieriger wird es bei der Beschaffenheit der Sohle des Kletterschuhs. Alle Sohlen sind profillos und bestehen aus Gummimischungen. Diese Mischungen unterscheiden sich je nach Gummihärte und Festigkeit der Sohle. Zieht man eine hohe Reibung vor, empfiehlt sich eine eher weiche Sohle. Möchte man an sehr rauen Klettergriffen und Tritten, wie sie in Kletterhallen oft zu finden sind, klettern, sind eher harte Mischungen geeignet. Mit der Zeit werden erste Abnutzungserscheinungen an den Sohlen sichtbar werden. Diese sind vollkommen normal. Typisch für einen intensiven Gebrauch ist der sogenannte „Schuppeneffekt“. Je nach Härte des Gummis wird dieser mehr oder weniger stark auftreten.

 

Kletterschuhe – von der Zehenbox bis zum Fersenteil

Bei der Konstruktion der Kletterschuhe wenden die Hersteller verschiedene Systeme an. So gibt es drei vorherrschende Verschlussarten: Kletterschuhe mit Schnürung oder Klettverschluss und Slipper.

Schuhe mit Schnürung fixieren den Fuß angenehm und passen sich sehr gut an die Fußform an. Allerdings braucht der Sportler immer eine Weile, bis die Kletterschuhe optimal justiert und nach dem Sport wieder ausgezogen sind.

Velcrosysteme, also Klettverschlüsse, kann man sehr schnell öffnen und zumachen. Deswegen eignen sie sich besonders fürs Bouldern und für die Kletterhalle. Außerdem ist das schnelle Aus- und Anziehen der Kletterschuhe sehr bequem und vor allem für Kinder ideal. Grundsätzlich gilt, dass der Kletterschuh feiner justiert werden kann, wenn er zum Beispiel über drei statt zwei Klettverschlüsse verfügt.

Slipper hingegen verfügen über kein Verschlusssystem, sondern sind zum Hineinschlüpfen gedacht. Daher ist dieser Typ Kletterschuh besonders eng, damit man nicht ungewollt rausschlüpfen kann. Gerade beim Bouldern sollte man über ein feines Gespür in den Zehen verfügen, was Slipper ermöglichen.

Wenn man sich die Form der verschiedenen Kletterschuhe ansieht, fällt auf, dass es auch hier Unterschiede gibt. Der Downturn bezeichnet eine starke nach unten gerichtete Krümmung. Beim Anziehen wird der Fuß automatisch nach vorne geschoben. Das ermöglicht es dem Outdoor-Fan, Kraft in den Zehen zu konzentrieren. Auch die Modelle mit der sogenannten Vorspannung zielen darauf ab, allerdings wird hier Spannung über die Ferse in der Sohle aufgebaut. Das heißt, dass Druck von der Ferse in Richtung Zehen ausgeübt wird. Um die Wadenmuskeln zu entlasten, wählt man also Schuhe mit einer starken Vorspannung.

Hier wird also deutlich, dass dicht anliegende Fersenzüge (Slingshots) die Füße in den vorderen Bereich des Schuhs schieben. Das ist besonders beim „Hooken“, bei dem entweder Ferse oder Zehen hinter einer Kante oder einem Griff eingehakt werden, von großem Vorteil. Dennoch darf der Fersenteil auf keinen Fall allzu sehr in die Achillessehne drücken.

 

Die richtige Wahl des Kletterschuhs

Outdoor-Freunde, die auf der Suche nach dem perfekten Kletterschuh sind, haben die Qual der Wahl. Vor dem Kauf muss man sich also darüber bewusst werden, welcher Typ Klettersportler man ist, welche Vorlieben man beim Klettern hat und ob man eher ein Boulderer ist.

In den folgenden Tabellen fasst Dein-Klettershop.de die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl des optimalen Modells für Sie nochmal zusammen:

Klettertyp

Anfänger und Fans von Mehrseillängentouren

Fortgeschrittene

Profis

empfohlene Eigenschaft des Kletterschuhs

bequem

passgenau

eng

 

Kletterart

anspruchsvolle Überhänge und Dächer

eher senkrechte Wände oder leichte Überhänge

Bouldern mit Vorliebe für Hooken

Reibungsintensives Klettern

empfohlene Eigenschaften des Schuhs

mit Vorspannung oder Downturn

ohne starke Vorspannung oder Downturn

enganliegender Fersenteil

ohne Vorspannung

 

 

Generell gilt, dass Kletterschuhe, je größer ihre Vorspannung ist, desto mehr Spannung bauen sie auf. Sportler, die gerne im Überhang klettern oder auf sehr kleinen Tritten stehen, bevorzugen die stark vorgespannte Variante, obwohl diese deutlich unbequemer ist.

Wer für seine Kletterausrüstung noch die passende Tasche sucht, in der er seine neuen Kletterschuhe verstauen kann, findet übrigens eine große Auswahl bei Dein-Klettershop.de. Von leicht zu fixierenden Seiltaschen für größere Touren in den Bergen bis zu geräumigen Sporttaschen für die Kletterhalle haben wir in unserem breiten Sortiment.

Dank der schnellen Lieferzeit von Dein-Klettershop.de finden unsere Kletterschuhe zügig den Weg zu Ihnen nach Hause. Für Fragen oder Probleme wenden Sie sich einfach an unseren freundlichen Kundenservice, der Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.