Klettern & Bouldern

Die Geschichte der Kletterschuhe

19 Feb, 2018

Mitunter eines der wichtigsten Kletterausrüstungsstücke ist ein gut sitzender Kletterschuh. Aber wie entstand der Kletterschuh? Wie wurde früher geklettert? Antworten auf diese Fragen und weitere finden Sie hier!

Der Ursprung

Genauer betrachtet reicht die Entstehung der Kletterschuhe weit in die Vergangenheit zurück. Erste Ansätze für einen Schuh im Allgemeinen liegen über mehrere Jahrtausende zurück. Archäologische Untersuchungen zeigen, dass bereits in der Steinzeit, Menschen ihre Füße mit einem Ledergebilde als Kälteschutz bedeckten. Ein sehr bekanntes Beispiel für diese Erkenntnis kommt aus den Ötztaler Alpen. Hier wurden Lederschuhe bei der Bergung von „Ötzi“ gefunden. Diese Schuhe könnten sozusagen als erste Art des Bergschuhs bezeichnet werden. Dennoch waren diese noch weit von den heute bekannten Bergschuhen entfernt. Über die Jahrhunderte entwickelten sich die Bergschuhe nur langsam. Das hing auch damit zusammen, dass die Produktion der Bergschuhe aufwendig war und der Bedarf relativ gering. Mitte des 19ten Jahrhunderts  wurden für das Bergsteigen genagelte Haferlschuhe aus Leder verwendet, diese verdienen den Titel „erste Bergschuhe“. Aufgrund des Leders waren sie robust und eigneten sich weitestgehend für das Bergsteigen.  

Industrialisierung und Entwicklung

Mit zunehmender Industrialisierung im 19ten bzw. 20ten Jahrhundert wurde es möglich große Warenmengen zu produzieren. Somit konnten Preise angeboten werden, die für die breite Maße erschwinglich waren. Es entstanden die ersten Produktionsstandorte für Bergschuhe nahe den italienischen Alpen, auch aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Bergsteigens und Kletterns. Die Bergschuhe wurden weiterhin aus Leder gefertigt, da es bis dato nur wenige brauchbare alternative Materialien gab.

Mitte bis Ende des 20ten Jahrhundert wurden erste alternative Stoffe entwickelt und verwendet. Hierzu zählen Kunststoffe wie Polyamid, Polyester und weitere Kunststoffe. Die neuen Materialen boten viele Vorteile in Bezug auf Gestaltungsmöglichkeiten, Eigenschaften und Kosten. Demnach war eine Vielzahl an unterschiedlichen Bergschuhen erhältlich.

Der Kletterschuh

Mit entstehen des Sportkletterns Ende des 20ten Jahrhunderts nahm das Klettern am Fels zu. Es wurde vorerst mit „normalen“ Bergschuhen am Fels geklettert. Mit ansteigenden Schwierigkeitsgraden im Klettersport waren Bergschuhe nicht mehr ideal. Die Anforderungen an einen Schuh änderten sich deutlich. Aus diesem Grund entwickelten sich aus den Bergschuhen die Kletterschuhe.

Beide Schuharten haben die Gemeinsamkeit, dass sie für ausreichend Halt sorgen sollen, dennoch unterschieden sie sich. Ein Kletterschuh ist im Gegensatz zu einem Bergschuh wesentlich leichter und weniger „klobig“. Auch ein bedeutender Unterschied liegt bei der Sohle der Kletterschuhe, diese ist flexibel und bietet mehr Gefühl beim Klettern. Diese Eigenschaften sind dem robusten aber dennoch dehnbaren Kunststoff zu verdanken. Somit ist der Kletterer deutlich wendiger und hat dennoch genügend halt.

Die modernen Kletterschuhe werden nicht nur beim Outdoor-Klettern in den Bergen verwendet, sondern auch Indoor. Durch die zunehmende Begeisterung am Klettersport, nehmen auch die Klettermöglichkeiten in der Halle zu. Vielerorts werden neue Kletterhallen gebaut und bieten ausgiebig Klettermöglichkeiten. Die Kletterschuhe sind natürlich auch für die Griffe und Tritte ideal und ermöglichen selbst bei schweren Routen eine perfekte Kletter-Unterstützung. 

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Ihr Team von Dein-Klettershop.de

 

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