Outdoor

Gehen mit Stöcken - Tipps, Details & Kaufberatung

16 Sep, 2016

Das Nutzen von Stöcken wird immer beliebter. Egal, ob beim Nordic Walking, Trekking oder Bergsteigen. Worauf Sie bei der Verwendung achten sollten, was die Vorteile sind und was einen guten Stock ausmacht, erfahren Sie hier.

Warum sollten Sie Stöcke beispielsweise beim Wandern nutzen? Warum werden Stöcke beim Bergsteigen wie Trekking gerne verwendet? Der Grund ist simpel: Die Stöcke unterstützen Sie und dienen der Vermeidung von Verletzungen durch Umknicken oder Stolpern.

Das Gehen mit Stöcken - Vorteile, Risiken und die richtige Technik

Die wohl populärste Art des Stockgehens ist das Nordic Walking. Diese aus Finnland stammende Sportart trainiert sowohl Herz und Kreislauf, als auch die Schulter-, Arm- und Rückenmuskulatur. Neben dem Pluspunkt draußen an der frischen Luft zu sein, ist es auch eine Sportart mit einem geringen Verletzungsrisiko.

Trekking hingegen bezeichnet das Wandern durch unwegsames Gelände. Gerade hier sind Trekkingstöcke sinnvolle Begleiter, um das Gleichgewicht zu halten, einen sicheren Stand zu haben oder um die Gelenke zu entlasten.

Doch das Stockgehen hat noch viele weitere Vorteile:

  • Die Lungenventilation wird durch aufrechten Gang verbessert.
  • Gerade in unebenem Gelände kann das Gleichgewicht leichter gehalten werden.
  • Die Beinmuskulatur wird entlastet und dadurch wird man nicht so schnell erschöpft und müde
  • Auch die Wirbelsäule wird entlastet, da das Gewicht vor allem beim Abwärtsgehen aufgeteilt wird. Auch Knie und Gelenke werden geschont.

Somit wirkt sich das Stockgehen nicht nur positiv auf Ihre Fitness aus, auch Ihre Ausdauer wird trainiert. Es regt den Stoffwechsel an und ist somit auch zum Abnehmen gut geeignet.

Dennoch sollten auch verschiedene Punkte beachtet werden, um das Verletzungsrisiko in Grenzen zu halten: Beim Abstieg eines Hanges setzen Sie die Stöcke nicht zu weit nach vorne, sonst verlagert sich der Schwerpunkt dementsprechend und es droht Sturzgefahr. Bergauf hingegen ist vor allem in Gruppen Vorsicht geboten. Schwingt der Stock zu weit nach hinten, kann die Spitze den Hintermann am Kopf treffen. Grundsätzlich halten die filigranen Stockspitzen auf felsigem Untergrund schlecht. 

Besonders beim Nordic Walking ist auf die richtige Technik des Stockgehens zu achten, um den optimalen Trainingseffekt zu erzielen. Das Stockgehen wird Ihnen erleichtert, wenn Sie die Arme eng am Körper halten. Halten Sie die Schultern unten, ziehen Sie sie nicht hoch, sonst kann es leicht zu Kopfschmerzen kommen. Winkeln Sie die Arme nicht bis zum rechten Winkel an, sondern lassen Sie sie am besten locker nach vorne schwingen. Achten Sie auf eine aufrechte Haltung. Fallen Sie weder ins Hohlkreuz noch in den Rundrücken. Nutzen Sie die angeborene Diagonaltechnik: Bewegt sich das rechte Bein nach vorne, geht auch der linke Arm nach vorne - und umgekehrt.

Teleskop, Spitze und Teller - eine Kaufberatung

Was auf den ersten Blick nur ein Stock ist, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als komplexes Sportgerät. Die wichtigsten Bestandteile und worauf Sie beim Stockkauf achten sollten, finden Sie in dieser Tabelle:

Bauteil des Stocks

Worauf müssen Sie achten?

Griff

Material: Kork oder Kunststoff. Kork ist ein naturmaterial und ruft keine Hautirritationen hervor. Außerdem saugt es den Schweiß auf.

Handschlaufe

Die Handschlaufe sollte sich schnell und einfach vom Stock lösen lassen, um z. B. zur Wasserflasche zu greifen. Außerdem sollte die Handschlaufe gut verstellbar sein und angenehm an der Hand liegen.

Teller

Die Teller befinden Sie oberhalb der Spitze und dienen in erster Linie dazu, dass der Stock nicht im Matsch, Schnee oder in kleinen Rissen steckenbleibt oder zu tief einsinkt. Winterteller sind hierbei meist breiter als die Sommer-Variante.

Spitze und Pads

Die Stockspitze besteht aus Hartmetall, z. B. Stahl oder Karbid. Auf diese Spitze lassen sich verschiedene Pads aufstecken, ob für Asphalt, Stein, weichen Untergrund, mit Spikes oder speziell fürs Nordic Walking.

Die Frage, ob Teleskopstock oder Fixlängenstock, spaltet die Stockgeher. Stöcke mit fixer Länge sind zwar leichter und günstiger, Teleskopstöcke haben den großen Pluspunkt, dass sie leicht zu verstauen sind. Auch ist ihre Verstellbarkeit selbst mit Handschuhen einfach. Den Teleskopstock verwendet man vor allem in den Bergen, da der Stock beim Bergabgehen länger gestellt wird. 

Entscheiden Sie sich für einen Teleskopstock, beachten Sie die verschiedenen Klemmsysteme. Klassisch ist der Drehmechanismus, bei dem zwei Stocksegmente gegeneinander gedreht werden. Praktisch ist das Außenklemmsystem mittels eines Hebels, das auch mit Handschuhen gut zu bedienen ist.

Nordic Walking wie Trekking- und Wanderstöcke bestehen in der Regel entweder aus Carbon oder Aluminium. Nachfolgend finden Sie eine kurze Auflistung der wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Materialien gegenübergestellt:

 

Aluminium

Carbon

Vorteil

+ kostengünstig

+ niedriges Gewicht

+ gute Dämpfungseigenschaften

+ robust

Nachteil

- „hohes“ Gewicht im Vergleich zu Carbon

- kostenintensiv

- im Extremfall verbiegen sie nicht, sondern brechen

Optimal geeignet für

normalen Gebrauch z. B. bei Nordic Walking

übergewichtige Personen

und Personen mit viel Gepäck (z.B. beim Trekking)

Die richtige Stocklänge lässt sich entweder mittels der Faustformel Stocklänge = Körpergröße in cm * 0,66 berechnen, oder man nutzt eine andere Methode: Stellen Sie den Stock senkrecht vor sich hin und führen die Hand an den Griff. Bilden Ihr Ober- und Unterarm einen rechten Winkel, haben Sie die passende Größe. Diese Methode bietet sich vor allem beim Einstellen von Teleskopstöcken an. Die Formel bietet sich vor allem beim Nordic Walking an, da man hierfür in der Regel Fixlängenstöcke benutzt. 

Die richtige Pflege Ihrer Stöcke

Einmal im Jahr sollten die Stöcke komplett auseinandergenommen werden. Reinigen Sie die Rohre, Gelenke und Spitzen mit einem Tuch oder einer Bürste. Verwenden Sie weder Fett noch Öl. Danach setzen Sie den Stock wieder zusammen und lagern ihn am besten an einem trockenen Ort. Dies ist besonders anzuraten, wenn Sie den Stock länger nicht verwenden möchten.

Sind Ihre Stöcke aus Aluminium stark nass geworden, sollten Sie diese sicherheitshalber auseinander nehmen und trocknen lassen, um Korrosion zu vermeiden.

Ausrüstung rund ums Stockgehen

Zu den passenden Stöcken für Ihr Vorhaben, finden Sie auf dem Markt auch viele sinnvolle, ergänzende Ausrüstungsgegenstände. Neben der üblichen Outdoorbekleidung wie Laufschuhe oder Wanderschuhe und atmungsaktive wie wetterfeste Kleidung, gehören auch eine Trinkflasche und Handschuhe zum Equipment. Um nachts und in der Dämmerung sicher unterwegs zu sein, empfehlen sich Reflektoren und eine Stirn- oder Helmlampe mit verschiedenen Modi.

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