Wer sich näher mit dem Thema Klettern befassen möchte, ist schnell überfordert. Im Internet findet man unzählige Ratschläge, Meinungen und Erfahrungen rund um den besten Einstieg in den Klettersport. Doch welche davon sind Erstens relevant und Zweitens auch wichtig?
Wir von Dein-Klettershop.de haben unsere Mitarbeiter gefragt und die Internetseiten durchforstet und für Sie die besten und wichtigsten Klettertipps zusammengestellt.
1. Der richtige Kletterpartner
Das Wichtigste überhaupt ist der passende Kletterpartner. Da er Sie sichern wird und Sie sich daher hundertprozentig auf ihn verlassen müssen, muss er Ihr Vertrauen haben. Haben Sie Angst, dass Ihnen etwas passieren könnte, werden Sie nicht klettern.
2. Aufwärmen
Die Muskeln ein bisschen aufzuwärmen ist nie verkehrt. Leichte Übungen wie Kniebeugen, Schulterkreisen und Sit-Ups sind gut, um die Muskeln anzuwärmen. Über Dehnen und Stretching scheiden sich die Geister und auch die Sportwissenschaftler. Eine Studie von 2014 besagt, dass statisches Dehnen eher kontraproduktiv ist, weil man an den zusammengezogenen Muskeln eher reißt, als sie auf sanfte Weise aufzuwärmen. Zudem versetzt ausgiebiges Dehnen die Muskeln in einen Ruhezustand und Sie können nicht Ihre volle Leistung abrufen.
3. Ausrüstung beherrschen
Das A und O beim Klettern ist die sichere Handhabung der mitgeführten Ausrüstung: Hüftgurt, Seil, Sicherungsgerät, Kletterhelm etc.Wie seile ich mich ab, wie steige ich richtig am Seil auf, wie funktioniert der Karabiner oder das Sicherungsgerät? Für den Anfang reicht es, sich das nötige Equipment in der Kletterhalle auszuleihen. Hat Sie das Fieber gepackt und Sie möchten unbedingt Ihre eigene Ausrüstung Ihr Eigen nennen, lohnt es sich, sich genau zu informieren und verschiedene Produkte vor dem Kauf zu testen.
4. Nicht jeder Tag ist gleich
Stecken Sie sich realistische Ziele. Nur weil Sie am Montag eine schwierige Route das erste Mal gemeistert haben, heißt das nicht, dass Sie es am Mittwoch auch schaffen. Gutes Klettern hängt neben Technik und Ausrüstung auch von der allgemeinen Tagesform, den Wetterbedingungen und von vielen anderen Faktoren ab. Deswegen atmen Sie auch bei kleinen Rückschlägen tief durch. Nicht jeder Tag ist gleich.
5. Konzentration, Atmung und Ruhepausen
Entscheidend für ein schönes und sicheres Erlebnis draußen in der Natur ist natürlich die nötige Konzentration. Da sich Touren auch über längere Zeit ziehen können und einen vor allem als Anfänger durch die ungewohnte Bewegung schnell auspowern können, sind ausreichende Ruhepausen und eine bewusste Atmung immens wichtig. Nehmen Sie sich die Zeit und legen Sie am besten immer wieder die sogenannten „No-Hands-Rests“ ein. Hier entlasten Sie Ihre Hände und nehmen Sie kurzzeitig von den Klettergriffen. Mit der Zeit bekommen Sie ein Gefühl dafür, wann Sie risikofrei eine Pause einlegen können.
6. Technik vs. Körperkraft
Früher oder später hören Sie auch den Satz: Das ist alles Technik! Und damit haben die erfahrenen Kletterer gar nicht so Unrecht. Natürlich sind sie auch routinierter, haben mehr Erfahrung und wissen besser, welche Griffe gut oder weniger geeignet sind, um vorwärtszukommen. Ohne diese Erfahrung brauchen Sie entweder einen erfahrenen Kletterer an Ihrer Seite oder Sie werden zunächst viel über Ihre Muskelkraft absolvieren. Aber dennoch ist es unnötig, zu Anfang vermehrt Krafttraining zu betreiben.
7. Auf Nummer sicher
Stellen Sie sich Herausforderungen, aber immer mit Maß und Ziel. Klettern stellt immer neue Hürden bereit, was auch den Reiz des Sports ausmacht. Die Routine und Sicherheit beim Klettern stellt sich mit der Erfahrung und mit der Zeit ganz von alleine ein.
8. Informieren, Informieren, Informieren
Die richtige und ausreichende Information vor einer neuer Route, einem neuen Klettergebiet oder einer neuen Kletterhalle ist das A und O, um sich selbst und das Terrain richtig einschätzen zu können. Beim Klettern Outdoor in einem neuen Gebiet informieren Sie sich vorher genau darüber. Auch der Naturschutz ist nicht außer Acht zu lassen, genauso wenig wie die jeweiligen Regeln und Bestimmungen vor Ort. Diese können auch saisonal abhängig sein. Doch auch Indoor lohnt es sich, sich die Routen genau anzusehen, bevor man klettert. Was in Halle A eine Schwierigkeitsstufe V ist, kann in Halle B einer IV entsprechen.
9. Essen & Trinken
Um fit zu bleiben und den Kletterausflug in der Natur oder in der Halle genießen zu können, ist die richtige Versorgung des eigenen Körpers bedeutsam. Daher sollte auf jeden Fall genügend gegessen und getrunken werden. Am besten empfiehlt sich Obst und Gemüse, leichte Kost, die nicht beschwert und nicht müde macht. Der Körper braucht beim Klettern seine Kraft dafür, und sollte nicht durch eine schwere Verdauung zusätzlich belastet werden. Die Aufnahme von ausreichend Wasser bei körperlicher Anstrengung sollte sich von selbst verstehen.
10. Spaß haben
Der wichtigste Punkt wurde bisher nur am Rande erwähnt: Spaß! Egal, auf welche Tipps und Ratschläge Sie hören, welche Sie abtun und welche Sie für sinnlos halten mögen – haben Sie Spaß am Klettern, dann werden Sie an dem anstrengenden und herausfordernden Sport lange Ihre Freude haben.
Wir wünschen Ihnen tolle Touren und Erlebnisse in den Kletterhallen und am natürlichen Fels. Lassen Sie uns Ihre Erfahrungen, Bilder und Geschichten rund um die tollste Sportart der Welt zukommen. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Storys!
Liebe Grüße,
Ihr Team von Dein-Klettershop.de