Klettern & Bouldern

Kletterhelme - sicher am Fels

31 Mar, 2017

Das wichtigste Ausrüstungsstück am Klettersteig und auch beim Klettern am Fels, ist der passende Kletterhelm. Selbst kleine Steine können bereits gefährlich werden. Dabei sind die Helme echte Lebensretter.

Die Kletterhelme schützen den wichtigsten Teil unseres Körpers, den Kopf. Selbst bei häufig besuchten Kletterfelsen kann es immer wieder zu Steinschlägen kommen, sei es durch Unachtsamkeit anderer Kletterer oder anderweitigen Gründen. Dabei schützt der Kletterhelm vor Platzwunden oder schlimmeren Verletzungen.

Arten von Kletterhelmen

Bevor ein Kletterhelm marktreif ist, wird der Helm in Deutschland oder in anderen EU-Ländern einem Normtest unterzogen. Der Helm muss der Norm für Bergsteigerhelme (EN 12492) gerecht werden.

Dabei sollte der Kletterhelm die Energie eines fallenden Objektes aus zwei Metern mit einem Gewicht von bis zu fünf Kilogramm dämpfen können. Das aufprallende Gewicht hat eine Geschwindigkeit von 22 km/h. Auch Belüftungsöffnung von mindestens vier Quadratzentimeter sollte über die komplette Fläche der Helmschale verteilt sein. Eine freiwillige, aber strengere UIAA-Norm 106, verlangt den Helmen in Sachen Energieaufnahme noch mehr ab.

Auf dem Markt werden drei verschiedene Helmtypen unterschieden, Hartschalenhelm, In-Mold-Helm und Hybridhelm. Hauptsächlich unterscheiden sich die Typen in Gewicht und Empfindlichkeit.

 

In-Mold-Helme

Hybridhelme

Hartschalenhelme  

Vorteile 

  • leichtes Material
  • angenehme Passform
  • kein Hitzestau durch mehr Belüftungsöffnungen
  • robuster, unempfindlicher gegen Schläge und Bruch
  • günstig

 

  • unempfindlich
  • Luftzirkulation unter der Helmschale
  • günstig

Nachteil

  • bricht leichter
  • nicht günstig
  • höheres Gewicht
  • geringere Absorbation von Stoßen
  • hohes Gewicht


Dabei wird der In-Mold-Helm aus Polystyrol (EPS), einem hart geschäumten Kunststoff, gefertigt. Dieser bricht leicht, verteilt aber die Wucht des Aufpralls gleichmäßig. Der Hartschalenhelm wird aus einem robusten ABS-Kunststoff hergestellt und mit einem Gurtsystem unterhalb der Schale versehen. Der Hybridhelm hingegen, ist eine Verbindung aus einer harten Schale und einem Innenleben aus Sprühkunststoff. Die Hartschale bricht kaum, aber absorbiert weniger Stoßenergie.  

Zusätzlich erfüllen viele In-Mold-Helme auch die nötigen Anforderungen für andere Sportarten wie Ski- und Fahrradfahren und Rodelsport. Die meisten Kletterhelme haben eine Vorrichtung um Stirnlampen zu befestigen, um bei Dämmerung oder Nachteinbruch noch alles im Blick zu haben.

 

Kletterhelme- Passform, Pflege und Austausch

Der Kletterhelm kann nur dann optimal schützen, wenn er auch richtig sitzt. Dabei sollte er fest auf dem Kopf sitzen, aber dennoch nicht unangenehm drücken. Für den richtigen Halt sorgen die Riemen und Verschlüsse. Mittlerweile ist ein Stellrad am Hinterkopf der Kletterhelme Standard. Viele Helme lassen sich leicht und unkompliziert einstellen, dennoch verrutschen sie nach einiger Zeit und müssen nachjustiert werden.

Bei der Helmpflege sind chemische Reiniger oder ähnliche Mittel zu vermeiden, es könnte sein das dadurch das Material angegriffen wird und eventuell der Schutz beeinträchtigt werden könnte. Am besten den Kletterhelm schonend mit Wasser und Seife reinigen und selbstständig trocknen lassen.

Um auch bei Ihrem nächsten Klettersteig wieder optimal geschützt zu sein, ist ein intakter Kletterhelm notwendig. War der Kletterhelm einem Steinschlag oder Aufprall ausgesetzt, sollte der Helm ersetzt werden. Selbst bei keinen äußerlichen Schäden kann die schützende Schale beschädigt sein. Außerdem kann im Laufe der Zeit durch den ständigen Gebrauch das Material nachlassen. Hierbei ist zu beachten das In-Mold-Helme besonders anfällig für Bruchschäden sind.

 

Kriterien beim Kauf von Kletterhelmen

Beim Kauf eines Kletterhelms sind hauptsächlich folgende drei Punkte zu beachten:

  • Tragekomfort
  • Belüftung
  • Gewicht

Jeder Bergsteiger weiß, der Kletterhelm bleibt bei einem Klettersteig mehrere Stunden auf dem Kopf. Daher ist besonders wichtig, dass der Helm bequem ist und nicht drückt. Beim Kauf ist empfehlenswert mehrere Modelle über längere Zeit zu tragen und zu testen. Auch das Gewicht kann von entscheidender Rolle sein. Kletterhelme sind meist zwischen 200 – 450 Gramm erhältlich. Dieser Gewichtsunterschied ist zwar im Gepäck nicht wesentlich relevant, am Kopf hingegen schon.

Bei einer schweißtreibenden Tour kann ein schlecht belüfteter Helm zu einer echten Qual werden.

Hierbei gibt es die verschiedensten Modelle, mit den unterschiedlichsten Lüftungsöffnungen.

Der Markt bietet eine große Auswahl an Kletterhelmen verschiedenster Art. Für den individuellen Bedarf und Geschmack ist für jeden Hobby-Kletterer oder Profi etwas dabei. Selbst für Kinder bieten viele Hersteller Modelle an. Egal für welche Marke oder welches Modell Sie sich letztendlich entscheiden, Sicherheit und Schutz ist dank den genormten Kletterhelmen immer gegeben.

Für Ihre nächste Frühjahrstour finden Sie alles um die Themen Klettersteig und Klettern hier bei uns. Falls bei Ihrem Klettersteigset noch irgendetwas fehlt, klicken sie doch mal rein.  

Ihr Team von Dein-Klettershop.de