Holen Sie sich das Klettererlebnis in die eigenen 4 Wände. Der Bau einer Kletterwand bietet die verschiedensten Gestaltungsmöglichkeiten. Individuell und auf Sie zugeschnitten, dank Konstruktionsweisen, Lochraster und der Vielfalt an Klettergriffen.
Die Sportarten Klettern/Bouldern erfreuen sich ständig wachsender Beliebtheit, vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen. Eine passende Alternative zum Klettern am Fels, die Kletterwand. Verwendung findet sie sowohl Indoor als auch Outdoor. Die Einsatzbereiche der Kletterwand sind sehr vielseitig: Schulen, Vereine, Kindergärten, Parks und auch Zuhause. Dabei ist der Vorteil einer Kletterwand die individuelle Gestaltung nach den Bedürfnissen der Zielgruppe.
Planen einer Kletterwand
Der Kletterwandbau wird in 2 Varianten unterschieden. Zum einen der Bau einer Kletterwand mit Seilsicherung, zum anderen der Bau einer Boulderwand.
Da die Boulderwand keine Sicherung hat, wird beim Bouldern auch von Klettern in Absprunghöhe geredet. Boulderwände die an öffentlichen oder gewerblichen Plätzen gebaut werden sollen, müssen nach der Norm „DIN EN 1176“ errichtet werden. Dagegen im privaten Bereich dient diese Norm als unverbindliche Richtlinie. Die Richtlinie legt unter anderem fest, welcher Fallschutze bei den verschiedenen Tritthöhen benötigt wird.
Ab einer Tritthöhe von 2 Metern ist ein synthetischer Fallschutz nötig. Dafüreignen sich Weichbodenmattenam besten, diese sind in verschiedenen Größen und Dicken erhältlich.
Aufgrund der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten ist eine Planung beim Kletterwandbau unerlässlich. Dabei ist auf einiges vorab zu achten. Zuerst ist die Entscheidung zu fällen, wo die Kletterwand montiert werden soll. Als Nächstes, welche Befestigungsgrundlage in Frage kommt. Als Befestigungsgrundlage wird eine Betonwand, Voll- und Lochziegelwand oder eine Holzkonstruktion verwendet.
Beton- oder Ziegelwand:
Bei diesen Varianten werden die Löcher direkt in die Wand gebohrt. Später werden in die Bohrlöcher, je nach Befestigungsgrundlage, Einschlaganker, Spreizdübel oder Siebhülsen gesetzt. Für jeden vorgesehenen Klettergriff muss ein eigenes Loch gebohrt werden. Hierbei sollte die Wand in einwandfreiem Zustand sein.
Holzwand:
Eine Holzwand stellt die Grundlage der Kletterwand dar. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Hauswand nicht flächendeckend durchlöchert wird. Die Klettergriffe werden später an der Holzwand befestigt, diese wiederum mit einer Unterkonstruktion an der Hauswand. Verschiedene Holzvarianten der Kletterwand:
Pressspanplatten | OSB-Platten | Multiplexplatten | Siebdruckplatten |
Pressspanplatten sind völlig ungeeignet - die Klettergriffe brechen sehr leicht aus der Platte. | OSB-Platten sind ebenfalls ungeeignet - Klettergriffe können auch aus der Platte brechen. | Multiplexplatten sind bestens für den Kletterwandbau im Innenbereich geeignet. | Siebdruckplatten sind geeignet für Kletterwände im Außenbereich, da die Oberfläche behandelt ist. Zudem sollte eine Imprägnierfarbe bei Grifflöchern und Schnittkanten aufgetragen werden. |
Nachdem die richtige Holzplatte gewählt wurde, werden Löcher für Klettergriffe in die Platte gebohrt. Bei der Anordnung der Bohrlöcher hilft ein Lochraster.
Lochraster werden üblicherweise in einem Abstand von 10 cm, 15 cm, 20 cm angeordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Grifflöcher versetzt anzubringen, daher können die Kletterrouten später besser variiert werden.
Auf der Rückseite der Holzplatte werden M10 Einschlagmuttern in die gebohrten Löcher (12mm Holzbohrer) geschlagen. An den Einschlagmuttern werden später die Klettergriffe an der Vorderseite der Platte befestigt. Der nächste Schritt ist die Unterkonstruktion aus Holz an der Wand zu befestigen. Anschließend werden die Kletterwandplatten an der Konstruktion angebracht.
Klettergriffe - was Sie wissen müssen
Abschließend zum Bau einer Kletterwand oder Boulderwand werden die Klettergriffe montiert. Die Klettergriffe sind in den verschiedensten Formen und Farbenerhältlich. Hierbei werden einzelne Routen in unterschiedliche Farben abgesteckt, um beispielsweise verschiedene Schwierigkeitsgrade kenntlich zu machen.
Eine Vorschrift oder Richtlinie über die Anzahl der Griffe gibt es nicht. Dennoch gibt es einige Orientierungswerte, die auf den Quadratmeter bezogen werden.
Kletterniveau | Kinder/Jugendliche | Anfänger | Seilsicherung | Fortgeschrittene |
Klettergriffe pro m² | 10 - 11 | 10 - 11 | 4 - 7 | 18 – 25 (Höhere Griffdichte für mehr Abwechslung) |
Bei Fragen rund um das Thema Kletterwandbau, richtige Klettergriffen und Fallschutz helfen wir Ihnen gerne weiter.
Ihr Team von Dein-Klettershop.de